Hauskatzen und Gartenvögel

So kann es funktionieren

Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Bundesweit gibt es über 14 Millionen Hauskatzen. Leider stellen die beliebten Stubentiger für viele Gartenvögel eine enorme Gefahr dar. Bis zu 200 Millionen Vögel sollen deuschlandweit jährlich unseren Hauskatzen zum Opfer fallen. Doch es gibt einige Dinge, die KatzenhalterInnen und GartenbesitzerInnen beachten können, damit die heimischen Wildvögel nicht auf dem Speiseplan der Samtpfote landen.

Foto: NABU/Josefine Beims
Foto: NABU/Josefine Beims

Tipps für Katzen- und GartenbesitzerInnen

  • Eine naturnahe Gartengestaltung hilft Vögeln und anderen Wildtieren ausreichend Versteckmöglichkeiten zu finden. Stauden, Sträucher und Bäume bieten Unterschlüpfe. Auf einem kurz geschorenen Rasen stehen Amsel, Drossel, Fink und Star wie auf dem Präsentierteller und laden Katzen geradezu dazu ein, Beute zu machen. In einem naturnahen Garten finden natürlich auch andere Wildtiere wie etwa Molche, Frösche, Eidechsen oder Blindschleichen Schutz vor jagenden Katzen.
  • Um Katzen von Nestern in Bäumen fernzuhalten, können Sie den Stämmen etwa fünfzig Zentimeter breite Abwehrmanschetten aus Blech oder Kunststoff anlegen. Oder verwenden Sie Brombeerranken. Das kostet nichts. Verzichten Sie auf Stacheldraht, denn daran könnten sich die Katzen, aber auch andere „Vogelliebhaber“ wie Eichhörnchen oder Marder gefährlich verletzen.
  • Hängen Sie Nistkästen so auf, dass Katzen keinen Zugang haben: an Fassaden oder freihängend an Seitenästen und mindestens zwei Meter über dem Boden. Besonders katzensicher sind Nistkästen mit steilem, glattem Dach, da sie keinen Halt bieten.
  • Futterhäuschen und Vogeltränken mindestens zwei Meter vom nächsten Gebüsch entfernt aufstellen. So können sich Katzen nicht unbemerkt anschleichen.
  • Katzen haben hochsensible Nasen. Wenn sie Gerüche nicht ausstehen können, meiden sie die Duftquellen. Katzenabweisende Streupulver sind im Handel erhältlich. In Mode gekommen ist die sogenannte „Verpiss-dich-Pflanze“. Dieses Gewächs mit dem ordinären Spitznamen, auch bekannt als Harfenstrauch (Plectranthus caninus), gehört zu den Lippenblütlern und ist im Gartenfachhandel zu bekommen. Am besten in der Nähe von Niststandorten einpflanzen. Sie soll Katzen im Umkreis von zwei bis fünf Metern fernhalten. Wir riechen die Pflanze übrigens nicht.
  • In der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juli befinden sich viele Jungvögel in der Ästlingsphase. Lassen Sie ihre Katze während dieser Zeit - vor allem in den frühen Morgenstunden - bitte nicht ins Freie. Die unbeholfenen Jungvögel sind während ihrer ersten Flugversuche eine leichte Beute für Hauskatzen.