NABU-Insektensommer: Zähl mal, wer da summt

Erdhummel, Foto: Kathy Büscher
Erdhummel, Foto: Kathy Büscher

Schwalbenschwanz, Admiral, Hainschwebfliege oder Blaugrüne Mosaikjungfer: Warum nicht einmal herausfinden, wer sich hinter diesen schillernden Namen verbirgt? Der NABU-Insektensommer ruft in diesem Jahr vom 2. bis zum 11. Juni sowie vom 4. bis 13. August zum sechsten Mal dazu auf, mit Lupe, Zählhilfe und Stift bewaffnet Sechsbeiner zu zählen.

 

 

 

Es muss aber nicht gleich das seltenste Insekt sein: Die Aktion soll vor allem die Freude am Entdecken der Natur fördern. Damit die Vielfalt – in Deutschland leben rund 34.000 Insekten – überschaubar bleibt, hat der NABU gemeinsam mit dem Mitbegründer des Insektensommers, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Bayern, Kernarten für die beiden Zählzeiträume festgelegt. Auf diese sollen die fleißigen Teilnehmenden besonders achten. Für Juni sind das unter anderem Tagpfauenauge, Asiatischer Marienkäfer und Gemeine Florfliege. Für August wählten die Naturschützerinnen und Naturschützer neben Blauer Holzbiene und Siebenpunkt-Marienkäfer unter anderem auch Heupferd und Ackerhummel aus. Trotzdem gilt: Alles, was sechs Beine hat, kann gezählt werden!

 

 

 

Hummeln stehen im Mittelpunkt der Entdeckungsfrage:Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?“. Diese soll vor allem Neulingen den Einstieg in die Insektenbeobachtung erleichtern, wenn sie sich auf eine bestimmte Art konzentrieren wollen.

 

 

 

Im vergangenen Jahr beteiligten sich in den beiden Zählzeiträumen im Juni und August bundesweit insgesamt über 18.300 Menschen. Damit zählten über 5.000 Hobbyforscherinnen und -forscher mehr als noch im Sommer 2021 mit. Über das wachsende Interesse freut sich Josefine Beims von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen:Mit dem NABU-Insektensommer wollen wir den Insekten die Aufmerksamkeit geben, die sie längst verdienen. Man kann es nicht oft genug betonen: Insekten sind für uns Menschen überlebenswichtig. Sie bestäuben etwa 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen und sichern uns so einen gefüllten Teller.” Aus Niedersachsen stammten im letzten Jahr 438 Meldungen mit 4.281 Beobachtungen.

 

 

 

Mitmachen ist simpel: Einfach einen ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald suchen und anschließend in einem Radius von etwa zehn Metern vom eigenen Standpunkt aus allen Insekten erfassen, die einem unter die Lupe kommen. Die Zählzeit darf bis zu eine Stunde dauern. Melden lassen sich die Beobachtungen ab dem ersten Tag bis eine Woche nach Abschluss der Aktion per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App „NABU Insektensommer“. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.