Zukunftstag in der Regionalgeschäftsstelle

Foto: NABU/Josefine Beims
Foto: NABU/Josefine Beims

 Am 28. April fand der Zukunftstag zur beruflichen Orientierung für alle Schülerinnen und Schüler der 5. – 9. Klassen an allgemeinbildenden Schulen wieder in Präsenz statt. Die NABU Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen in Salzgitter-Lebenstedt hat zum ersten Mal an der Aktion teilgenommen. In diesem Rahmen hatten gleich zwei Schülerinnen die Möglichkeit die Arbeit beim Naturschutzbund genauer kennenzulernen.
Die 10-jährige Marlene aus dem Landkreis Peine hatte in ihrer Freizeit schon mehrmals an den Treffen der Naturschutzjugend-Gruppe in Salzgitter teilgenommen. Die Aktionen haben ihr so viel Spaß gemacht, dass sie am Zukunftstag gerne einen Blick hinter die Kulissen werfen wollte. Gemeinsam mit der 12-jährigen Amelie aus dem Landkreis Wolfenbüttel hatte sie die Möglichkeit dazu.

Den Vormittag verbrachten die beiden Mädchen gemeinsam mit NAJU-Regionalbetreuerin Melanie Bänsch, Regionalgeschäftsstellenleiterin Josefine Beims und den beiden NABU-Begleithunden Mila und Pepe in der Natur. Dort lernten sie die Mitmach-Aktion „Stunde der Gartenvögel“, zu der NABU, NAJU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) vom 13. -15. Mai in diesem Jahr schon zum 18. Mal aufrufen, genauer kennen und führten vorbereitend Untersuchungen zur heimischen Vogelwelt durch. Dabei wurden neben Meise und Amsel auch Baumläufer, Specht und Kleiber identifiziert.

 

Pizza mit Wildkräuter, Foto: Josefine Beims
Pizza mit Wildkräuter, Foto: Josefine Beims

Danach erhielten Marlene und Amelie noch Einblicke in die heimische Pflanzenwelt. Dass viele Pflanzen in der Natur für uns essbar sind und sogar als Heilkräuter verwendet werden, war ihnen vorher gar nicht so bewusst. Nach anfänglicher Skepsis wagten sich beide an eine kleine Kostprobe: „Gar nicht so übel“ – und deswegen wurde auch die Pizza, die es am Mittag zur Stärkung gab, mit den gesammelten Kräutern aus der Natur belegt. Auch für die beiden NABU-Mitarbeiterinnen war es die erste Wildkräuter-Pizza. Den Geschmackstest hat sie bestanden!

Gut gestärkt ging es ins NABU-Büro. Dort erhielten die Mädchen Einblicke in die tägliche Arbeit der Regionalgeschäftsstelle und halfen bei den Vorbereitungen für eine Veranstaltung.

Amelie stellte im Laufe des Tages fest, wie umfangreich die Arbeit beim NABU ist. Viele Menschen bringen den Naturschutzbund in erster Linie mit der Pflege und Aufzucht verletzter Wildtiere in Verbindung. Tatsächlich macht diese Arbeit aber nur einen sehr geringen Teil aus, für den in der Region Südost-Niedersachsen das NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde zuständig ist. Die ehrenamtlichen NABU-Gruppen setzen sich vor Ort in verschiedenen Projekten für den aktiven Naturschutz ein. Dazu gehören zum Beispiel Biotoppflegearbeiten, Artenschutzprojekte und die Umweltbildung. Durch die Geschäftsstelle werden die Ehrenamtlichen für NABU und NAJU bei administrativen Tätigkeiten unterstützt. Außerdem bietet sie einen Anlaufpunkt für Menschen, die sich für Naturschutzthemen interessieren und hilft bei der Vermittlung an die richtigen Ansprechpersonen.

 

Über die Vielfalt der Aufgaben im Naturschutz wissen Marlene und Amelie nun bestens Bescheid. Aber trotzdem gibt es noch viel zu Lernen und zu Entdecken. Die beiden wollen weiter am Ball bleiben und sich in Zukunft gemeinsam mit ihren Eltern intensiver mit der Pflanzenwelt auseinandersetzen.