Ein naturfreundlicher Garten für Rotkehlchen, Igel und Co.

Der NABU ruft alle Gartenbesitzer auf, das kommende Jahr zu nutzen, um ihren Garten – „ganz gleich, wie groß; ganz gleich, ob er ein halber Park oder nur ein Hof von hundert Quadratmetern ist“ - in eine „Zuflucht für Wildtiere des Siedlungsraumes zu verwandeln“. Deshalb hat der NABU „10 gute Vorsätze für einen naturgerechten Garten“ vorgestellt, die er allen Hobbygärtnern ans Herz legt:

 

Vorsatz 1:

Bau und Anbringung von Nistkästen für Höhlenbrüter wie Kohl- und Blaumeise, Sumpf-, Weiden- und Haubenmeise, Trauerschnäpper, Star, Zaunkönig, Kleiber; für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper, Bachstelze, Rotschwänzchen.

 

Vorsatz 2:

Bau und Anbringung von Nistbrettchen für Mehl- und Rauchschwalben an Gebäuden, von besonderen Nistkästen für Mauersegler an höheren Wänden.

 

Vorsatz 3:

Schaffung von einfachen Nisthilfen für Hummeln und solitär lebenden Wildbienen.

 

Vorsatz 4:

Bau und Anbringung von Fledermauskästen als Tagesquartiere und Wochenstuben für Fledermäuse an Bäumen oder Gebäuden.

 

Vorsatz 5:

Anlage einer naturnahen, artenreichen Wiese für Schmetterlinge und andere Insekten, die auch Nahrungsquelle für Fledermäuse sind.

 

Vorsatz 6:

Bau und Aufstellung einer „Igelburg“ aus Holz, die, mit Laub und Reisig abgedeckt, ideales Quartier für Igelmütter ist, in der diese die Jungigel zur Welt bringen, und ein Winterquartier in der dunklen Jahreszeit bietet.

 

Vorsatz 7:

Anlage eines kleinen Teiches - Vogeltränke, Lebensraum für Frösche, Kröten, Molche und Libellen.

 

Vorsatz 8:

Pflanzung einer Bruthecke für strauchbrütende Vogelarten aus standortgerechten, heimischen Gehölzen.

 

Vorsatz 9:

Schaffung von „Brutampeln“ aus Zweigen, die Bruttaschen bilden, für Zaunkönig, Rotkehlchen und andere Brüter.

 

Vorsatz 10:

Bau und Anbringung von speziellen Nistkästen für Wald- und Gartenbaumläufer, die direkt mit offener Vorderseite an grobrindigen Stämmen angebracht werden müssen. Die Baumläufer, zu den „Spechtmeisen“ gehörig, laufen am Stamm empor, um mit ihrem pinzettförmigen Schnabel kleine Spinnen und Insekten aus der Rinde zu ziehen, und brüten in diesen speziellen Nistkästen, die mit seitlichen Eingangsschlitzen versehen sind.

 

„Alle Maßnahmen lassen sich leicht mit etwas Geschick umsetzen und werden jedem naturbegeisterten Gartenbesitzer und Kleingärtner schnell Freude bereiten, wenn sich die ersten tierischen Besucher einstellen. Deshalb sind sie darauf ausgelegt, ohne großen Aufwand umgesetzt werden zu können - wenn viele mitmachen, könnten viele Tausend Quadratmeter Schmetterlingswiese, tausende Tümpel für den Froschkönig, Zehntausende Nistkästen und Bruthecken geschaffen werden“, so der NABU.